Physical Evidence Museum
auawirleben Theaterfestival Bern
«Physical Evidence Museum» ist das zweite Projekt der Choreografin und Performerin Jana Jacuka und der Dramaturgin Laura Stašāne. Es wurde bereits in Riga, Tallinn und Warschau in Zusammenarbeit mit lokalen Frauen präsentiert. Eine im Herbst 2021 in der Schweiz durchgeführte Umfrage ergab, dass 42 % der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben häuslicher Gewalt ausgesetzt waren. Die Hälfte dieser Fälle wurde von den Opfern selbst oder anderen, die davon wussten, verschwiegen. Und zwar aus Angst, die Situation zu verschlimmern oder davor, dass ihnen niemand glauben würde. Oder vielleicht aus Scham und Schuldgefühlen. Oder einfach in der Hoffnung, dass es vorbeigehen würde. «Physical Evidence Museum» ist eine Ausstellung in einer normalen Berner Wohnung. Darin sind alltägliche Dinge ausgestellt, die mit Hilfe vieler Frauen aus der Schweiz und aus Lettland gesammelt wurden. Die Gegenstände sind Zeugnisse häuslicher Gewalt, würden aber vor Gericht oder bei der Polizei nie als glaubwürdige Beweise akzeptiert werden. Die Gewalt aus Sicht der Frauen eröffnet einen Raum, in dem nicht nur Schmerz, sondern auch Empathie, Zärtlichkeit und Triumph geteilt werden können. |
Durchführungsdaten in Bern: 11.-15. Mai. 2022
Kreation: Laura Stašāne, Jana Jacuka Dramaturgie Bern: Ruth Huber Szenografie Bern: Jasmin Wiesli Aufsicht Bern: Lou Steiger Technik Bern: Petz Luginbühl Produktion: Laura Stašāne, Jana Jacuka, New Theatre Institute of Latvia Co-funded by "Magic Carpets" platform of the "Creative Europe" programme Premiere: September 2020 at the International festival of contemporary theatre Homo Novus in Riga Herzlichen Dank an Anna, Karlīna, Rasha, Michelle, Jana, Sabīne, Zuzanna, Heneliis und alle Frauen, die ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben. Dank auch an Emma Murray, die Fachstelle Häusliche Gewalt der Stadt Bern, Stiftung gegen Gewalt an Frauen und Kindern, JVA Hindelbank, Opferhilfe Bern u.v.a www.auawirleben.ch www.evidencemuseum.com |